12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
Mich dürstet
Alle kreatürliche Not Jesu verdichtet sich in diesem einen Wort: „Mich dürstet“. Er ist gekommen, den Durst der Menschen nach Ewigkeit zu stillen. Er muss selber diesen Durst erleiden, den Durst des Leibes und der Seele, den Durst des Menschen, der nach einem Trank ruft. Er schreit sein menschliches Angewiesen sein hinaus.
Welch berührende Not. Wir Menschen können nicht Erfüllung in uns selber finden. Hunger und Durst sind uns bleibende Gefährten bis zum Ende.
Hat Franz, der so vielen Menschen nahe geworden ist, seine eigene Sehnsucht nach Nähe kundgetan? Als er starb, war er allein. Wir kennen nicht seine letzten Gedanken. Aber wir dürfen vermuten, dass sie ein Bitten um die Nähe Gottes waren, um, wie Jesus, seine Seele in die Hände des Vaters zu legen.