13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Zuflucht aller Not
Am Ende ruht er da, wo er schon am Anfang umfangen wurde: auf dem Schoß seiner Mutter. Sie allein überblickt sein ganzes Leben. Schon die frühe Tradition hat von ihr gesagt, dass sie auch am Karsamstag fest geglaubt hat an seine Auferstehung. Darum brennt ihr Licht, wenn alle anderen Lichter erloschen sind.
Franz hat die leibliche Nähe seiner Mutter entbehren müssen. Er stirbt am 24. Februar 1948 im Status eines Gefangenen, allein in einem Zimmer des Hôpital Cochin in Paris.
Dennoch ist Franziska Stock ihrem Sohn ganz nahe gewesen durch ihre Gebete und Briefe.
Wie manche Kerze hat sie vor der Marienstatue in der Neheimer Pfarrkirche angezündet. Wie viele Perlen des Rosenkranzes sind durch ihre Finger geglitten mit dem „Gegrüßet-seist-Du-Maria“, an dessen Ende es heißt: Jetzt und in der Stunde unseres Todes. Wie tröstend war dieses Gebet für die Mutter und den Sohn, der so viele Todesstunden mit anderen geteilt hat.