Das ist der Sieg, unser Glaube
Angekommen in der Höhe, finden wir an der Borbergskapelle eine 15. Station. Das friedvolle, erlöste Antlitz Jesu blickt uns an. Eigentlich ist diese Station nicht erst separat am Ende, abgetrennt von den anderen, sondern mit gewandert in all den früheren vierzehn Stationen. Wo wir mit unseren gewöhnlichen Augen nur Scheitern und Niederlagen sehen, deutet sich uns verborgen der Durchbruch von Gottes Kraft in menschlicher Schwachheit an, in jedem Wiederaufstehen, Weitergehen, das Kreuzesholz fester Umgreifen. Unser Glaube setzt sich sieghaft durch, aber sein Triumph ist ein stiller. Christ sein beginnt am Anfang eines Weges, der viel Enttäuschung und Ohnmacht kennt, bevor er sich wandelt in die Freude einer unumstößlichen Gewissheit.
Wir sind mit Franz Stock Stationen seines Weges gegangen und haben sie in die Stationen des Kreuzwegs Jesu hineingehalten. Am Ende dürfen auch wir hoffen, dass Franz in seiner Lebensaufgabe, Völker zu versöhnen, mit Jesus siegreich sein wird. So dürfen wir das alte vertraute Gebet der Kirche sprechen: „Führe uns durch Jesu Kreuz und Leid zur Herrlichkeit der Auferstehung.“
Möge auch Franz nun bei denen sein, die er bis zum Schluss begleitet hat, in der seligen Auferstehung.