Die Wanderausstellung "Franz Stock - Frieden als Auftrag" ist vom
11. - 22. Mai. 2009
in der Thomas Morus Burse
(Katholisches Studentenwohnheim der Erzdiözese Freiburg)
Großer Saal, Kappler Str. 57, 79117 Freiburg
zu sehen. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 20 Uhr
Die Ausstellung wurde am 11. Mai, 18.30 Uhr von Weihbischof Prof. Dr. Paul Wehrle eröffnet.
Bilder und Bericht von der Ausstellungseröffnung
Die Wanderausstellung „Frieden als Auftrag“ ist erstmals in einem katholischen Studentenwohnheim zu sehen. Bis zum 22. Mai können sich Interessierte in der Thomas-Morus-Burse in Freiburg-Littenweiler über das Leben und Wirken von Franz Stock informieren. Im Rahmen einer Feierstunde eröffneten Weihbischof Prof. Paul Wehrle vom Erzbistum Freiburg und der Leiter der Thomas-Morus-Burse, Andreas Braun, am vergangenen Montag, 11. Mai, die Ausstellung, die täglich von 10 – 20 Uhr geöffnet ist. Etwa 60 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Neben zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnheims waren auch ehemalige Seminaristen und Gäste aus der Stadt, unter anderem eine Neheimerin aus dem Geburtsort Stocks, anwesend. Während der Eröffnung wurde ein Grußwort des 1. Vorsitzenden des Franz-Stock-Komitees, Pfarrer Stephan Jung, verlesen.
In seiner Ansprache betonte Weihbischof Wehrle, dass sich Stock in seinem Handeln stets vom Friedensgedanken und einer bedingungslosen Nächstenliebe leiten ließ. In einer Zeit, in der Europa nach einer neuen Identität suche, sei Franz Stocks Botschaft aktueller denn je. „Insofern ist die Thomas-Morus-Burse ein idealer Ort für eine Franz-Stock-Ausstellung“, sagte er. Schließlich stehe die junge Generation vor der Aufgabe, den Frieden in Europa zu festigen. Der Weihbischof wies außerdem auf die engen Verbindungen zwischen Freiburg und Chartres hin, die während des Bestehens des „Priesterseminars hinter Stacheldraht“ für kriegsgefangene Seminaristen und Studenten von 1945 bis 1947 bei Chartres unter Leitung von Franz Stock bestanden hätten. Das Erzbistum Freiburg hatte damals die Patenschaft über das Seminar übernommen.
Die Idee, die Wanderausstellung in einem Studentenwohnheim zu zeigen, geht auf Elisabeth Steinfurt zurück, die in der Thomas-Morus-Burse wohnt. Im Rahmen ihres Studiengangs „Europalehramt für Realschulen“ hatte sie sich mit Franz Stock beschäftigt und ihre Abschlussarbeit zum Thema „Abbé Stock, Leben und Gedenken. Eine biographische Untersuchung mit Überlegungen zum bilingualen Geschichtsunterricht“ geschrieben. Die Bezeichnung „Pionier der deutsch-französischen Freundschaft“ beim Lesen eines Zeitungsberichtes habe sie sehr spannend gefunden, begründete die junge Studentin ihre Motivation, sich mit der Lebensgeschichte des Gefangenenpriesters auseinanderzusetzen. „Da Franz Stocks Geschichte einige Bezüge zur Stadt und Universität Freiburg hat, kam ich auf die Idee, die Ausstellung nach Freiburg zu holen.“ Die Thomas-Morus-Burse sei hierfür ein sehr geeigneter Ort, „weil hier im Kleinen mit deutschen und internationalen Studenten Werte wie Frieden, Völkerverständigung, Offenheit, kultureller Austausch und Christentum ganz nach dem Vorbild Franz Stocks gelebt werden“, sagte Elisabeth Steinfurt.
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