Unsere Wanderausstellung "Franz Stock - Versöhnung durch Menschlichkeit" wird vom 07. November bis zum 17. Dezember 2021 in Meschede in Kooperation mit dem ROTARY CLUB MESCHEDE-WARSTEIN und dem Gymnasium der Benediktiner im Abteiforum gezeigt.
Die Ausstellung steht in dieser Zeit Schulklassen zur Verfügung und kann allgemein von der Öffentlichkeit
- Samstags von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr,
- Sontags von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr und
- jeweils Mittwoch bis Freitag von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr
besucht werden.
Anschrift:
Gymnasium der Benediktiner
Klosterberg 7, 59872 Meschede
Fotos: Gymnasium der Benediktiner
Am Sonntag, 7.11.2021, wurde die Ausstellung eröffnet. P. Klaus-Ludger Söbbeler, Lehrer am Gymnasium der Benediktiner, begrüßte als Vertreter der Abtei die Anwesenden. Er würdigte Franz Stock als einen Menschen, der aus einem tiefen Gottvertrauen heraus das Richtige im richtigen Augenblick tun konnte. Als Visionär konnte er nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges einen neuen Anfang setzen, weil er „sich in Gottes Hand geschrieben wusste“, wie es in einem Gebet hieß, das heute in der Messe gebetet wurde.
Dr. Klaus Drathen, der Präsident des Rotary Clubs Meschede-Warstein, betonte die bleibende Aktualität von Leben und Wirken des Neheimer Seelsorgers. Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums biete die Ausstellung die Möglichkeit, diesen beeindruckenden Menschen kennenzulernen und die Erinnerung an sein Wirken für Frieden und Versöhnung wachzuhalten.
Der stv. Vorsitzende des Komitees, Thomas Bertram, fügte hinzu, dass Franz Stock eine Kernaussage christlichen Lebens in die Tat umgesetzt habe: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Über die Grenzen von Nationen und Religionen hinweg setzte er sich für Völkerverständigung und Dialog ein.
Wir danken Dr. Klaus Drathen, dem ROTARY CLUB MESCHEDE-WARSTEIN sowie dem Gymnasium der Benediktiner für die Organisation.
Erinnerung an einen Gedenkort
Ein Vortrag über Franz Stock in Meschede vor dem Rotary Club Meschede-Warstein am 04.November 2021 regte Pater Julian OSB an, sich anschließend noch weiter über Franz Stock zu informieren. Denn in der folgenden Woche sollte in der dortigen Schule der Benediktiner unsere Wanderausstellung ‚Versöhnung durch Menschlichkeit‘ für die Öffentlichkeit, aber besonders auch für die Schüler und Schülerinnen zu sehen sein. Dabei fand er zu seinem Erstaunen, aber auch Freude auf Wikipedia die Information, dass sich seit 1982 ein Friedenskreuz mit Steinen vom Mont Valérien in der Krypta der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede befindet. Nach der Eröffnung der Ausstellung gingen u.a. Dr. Klaus Drathen, der Vorsitzende des RC Meschede-Warstein, Pater Julian und Thomas Bertram in die Krypta. Dort stellten sie fest, dass unter dem Kreuz die entsprechende Herkunfts-Information fehlte. Die Vertreter des Rotary Clubs baten Pater Julian mit der Zusage der Übernahme der Kosten, die Klosterschmiede um Abhilfe zu bitten.
Thomas Bertram fragt dann bei Frank Trompeter nach weiteren Informationen. Dieser schickte eine Information über eine Jugendvesper vom 14.03.2002 mit u.a. folgendem Inhalt: „Während des Abendessens überreichte er (Pastor Pohlmeyer) symbolisch das neu erarbeitete Friedenskreuz dem neuen Abt Dominicus. Das Friedenskreuz – gefertigt aus einer Stahlplatte – stellt das gebrochene Herz mit Steinen vom Mont Valérien dar und wird wieder an der Stelle aufgehangen und befestigt, wo vor etwa 2 Jahren das Friedenskreuz von 1983 entwendet wurde.“
Thomas Bertram wird Pater Julian bitten, etwas Licht in das Dunkel der Vergangenheit zu bringen.
Fortsetzung folgt.
Pater Julian schreibt mit Datum vom 16.11.2021:
„Unser Pater Abraham berichtete mir ebenfalls vom Diebstahl und sagte, dass er und unser Br. Henryk damals ein neues Kreuz mit noch vorhandenen Steinen gefertigt hätten“.
Fortsetzung folgt.
Inzwischen kam über Altabt Stephan die Information, dass es sich bei dem entwendeten Kreuz um die schöne Arbeit einer Künstlerin gehandelt habe, deren Name nachgereicht werde. Inzwischen wissen wir, dass es von Beatrix Classen gestaltet worden ist. Leider fehle nach dem Diebstahl bis heute jede Spur dieses Kreuzes.
Initiiert wurde die Aktion des ersten Kreuzes vom mittlerweile verstorbenen Pater Anselm Hestermann, der mit Br. Benignus einige Zeit im „Stacheldrahtseminar“ verbracht hatte, und die daher eine enge Verbindung zu Franz Stock gehabt hatten. Pater Anselm hatte die Steine vom Mont Valèrien mitgebracht.
Fortsetzung folgt.
Pater Julian schreibt mit Datum vom 05.04.2022:
„Weitere Informationen über den Diebstahl konnte ich nicht herausfinden, da das Kreuz einfach irgendwann verschwunden war. Man hat es leider nie wieder gefunden und sich dann, weil noch Steine vorhanden waren, zur Anfertigung eines neuen Kreuzes entschlossen.“
Ob noch irgendwann einmal Licht ins Dunkle kommt?
Das scheint ungewiss. Aber um so erfreulicher ist es, dass Ende April das Friedenskreuzt mit einem Namen und einem Ort verbunden ist und so an einen großen Versöhner und Friedensstifter, Franz Stock, erinnert.
Initiiert wurde die Aktion des ersten Kreuzes vom mittlerweile verstorbenen Pater Anselm Hestermann (sein Name ist bei Kloidt vermerkt), der mit Br. Benignus einige Zeit im „Stacheldrahtseminar“ verbracht hatte, und daher eine enge Verbindung zu Franz Stock gehabt hätten.